Teil 1 - 4
Diese Kursreihe beschäftigt sich mit den Bindegeweben in den verschiedenen viszeralen Räumen des Körpers und ihre Beziehungen zum Bewegungsapparat und seiner Bindegewebe. Da das Fasziensystem ohne Unterbrechung Schicht für Schicht durch den ganzes Körper hindurch verläuft, heißt das, dass Störungen irgendwo in diesem System Auswirkungen auf andere Bereiche haben können. Und weil unsere inneren Organe und ihre Umhüllung, die Viszerofaszien, rein vegetativ innerviert sind, bedeutet das, dass überreizte Nervenbahnen Spannung in den von ihnen versorgten Geweben auslösen können und auch anders herum.
In den letzten Jahren haben immer mehr Studien gezeigt wie Faszien im Körper organisiert sind und funktionieren. Ihre Gleitbeweglichkeit, Rückkehr zur Ausgangslänge, freie Nervenendigungen, die Gewebestress melden und eingebettete Glattmuskeln, die auf Reize reagieren können, werden zunehmend klarer dargestellt.
Da viszerale Faszien die inneren Organe umschließen und sie direkt oder indirekt mit dem Skelett verbinden, können Belastungen in diesen Geweben zu Einschränkungen und Symptomen im Bewegungsapparat führen. Diese entstehen meist auf Grund von Erkrankungen, Trauma einschließlich operativer Eingriffe, chronischen Entzündungen durch Fehlernährung, Haltungsstörungen, usw.
Zur Auflösung komplexer Störungen können wir uns deshalb nicht nur auf die Myofaszien begrenzen, da der Körper uns nicht erlaubt diese zu mobilisieren, wenn die tieferen Faszien auf Grund einer vegetativ gesteuerten Schutzspannung verkürzt sind. Wenn der Körper die Schutzspannung des Organs als lebenserhaltende Priorität ansieht, wird der Bewegungsapparat vom Körper dazu benutzt, um die Spannung in den viszeralen Faszien zu unterstützen.
Zur vollständigen Behandlung insbesondere von chronischen Störungen wie Rückenschmerzen, Schulterbeschwerden, Hüft- und Knieproblemen ist es deswegen notwendig als Therapeut ein Verständnis der Bedeutung der viszeralen Faszien zu gewinnen.
Teilnehmer werden in dieser Kursreihe lernen Spannungen und Züge in diesen Faszien mit zunehmender Genauigkeit zu palpieren, einschließlich:
Als Behandlung arbeiten wir vor allem mit Indirekter Technik, um die Schutzspannung in den Faszien wieder aufzulösen und Funktionalen Techniken, um das Gewebe zu mobilisieren und seine normale Beweglichkeit wiederherzustellen.
Viszerale Faszien des Verdauungssystems: um Leber, Gallenblase, Magen, Dünndarm, Dickdarm und Solar Plexus herum. Reflexe des Verdauungssystems.
Viszerale- und Myofaszien des Urogenitalsystems: um Nieren, Blase, Gebärmutter, Eierstöcke und Prostata herum, Kreuz- und Steißbein.
Viszerale- und Myofaszien des Brustkorbs und Atemsystems: Artikulationen des Thorax, um Lungen innerhalb ihrer Pleura, Mediastinum und Speiseröhre herum.
Viszerale- und Myofaszien des Halses, Effekt von Trauma auf die Faszien, spezifische Techniken zur Reduzierung der Auswirkungen von traumatischen Einschränkungen, Auffinden Viszerofaszialer Ketten, Erweiterung des Listenings, Läsionsketten, Listening am Körperfeld, Integration von Teil I – IV.
VFI 2 Bad Krozingen Juni 2024 bitte hier Anmeldeformular herunterladen.
VFI 3 Bad Krozingen November 2024 bitte hier Anmeldeformular herunterladen.
Bitte siehe Terminplan für den jeweiligen Kursveranstalter
Vorkenntnisse in Craniosacraler Therapie sind hilfreich, da sie das Verständnis für die Viszerofasziale Therapie erleichtern.
Sie erhalten 15 Fortbildungspunkte für die anatomischen und muskelphysiologischen Kursinhalte, die im Rahmen dieses Kurses vermittelt werden.
Ein ausführliches Skript ist in dem Kurs enthalten.
Bitte bringen Sie ein Anatomiebuch zum Kurs mit.