New Directions in Manual Therapy

Funktional Indirekte Technik

Funktional Indirekte Technik (FIT)

Myofasziales Segmentales Unwinding

Funktional Indirekte Techniken wurden von verschiedenen Osteopathen in unterschiedlichen Varianten in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts entwickelt. Diese Version kommt von Dr. George Laughlin, D.O., ein Enkel des Begründers der Osteopathie. Man geht inzwischen davon aus, dass Dr. A.T. Still, D.O. viel mit dieser Art von Technik gearbeitet hat. Dr. Ed Stiles, D.O., von dem wir diese Technik gelernt haben, war ein direkter Schüler von Dr. Laughlin.

Die Funktional Indirekte Technik ist eine dynamische, neurophysiologische Mobilisationsmethode.

Dysfunktionen im Bewegungsapparat entstehen meistens durch einen langen Prozess von neuromuskulären Kompensationen, welche sich in einer Folge nacheinander aufeinander gelagert haben. Häufig ist nicht nur ein Gelenk eingeschränkt sondern eine gesamte Bewegungskette gestört.

In dieser Technik wird das eingeschränkte Gelenk bzw. Weichteil in den Bereich der größten Entspannung gebracht. Diese Entspannungsposition wird anhand der osteopathischen Gelenkdiagnostik und durch kontinuierliche Palpation des Spannungszustandes von Gelenk und Weichteilen gefunden. Mit Hilfe dieser indirekten Positionierung greift die FIT durch momentane Verringerung der Reflextätigkeit in den kompensatorischen Prozess ein.

Dann wird zusätzlich eine Kompression bzw. Traktion in das Gelenk gegeben, um die inhärenten Spannungsmuster zu aktivieren. Der Therapeut folgt dem daraus resultierenden Unwinding-Prozess zuerst in die Verstärkung der Störung (indirekte Richtung) und dann in die Auflösung der Störung (direkte Richtung). Dabei läuft das Gelenk und die dazugehörigen Weichteile durch das gesamte Störungsmuster hindurch, was den Anpassungen erlaubt, sich in umgekehrter Reihenfolge wieder aufzulösen.

Diese Technik bietet den besonderen Vorteil, die normale Gelenkbeweglichkeit des betroffenen Segmentes innerhalb seiner funktionellen Einheit einschließlich Muskeln, Ligamenten, Faszien sowie vaskuläre und nervaler Strukturen wieder herzustellen, da alle Komponenten der Bewegungsstörung gleichzeitig gemeinsam behandelt werden. Dies ist insbesondere hilfreich, wenn man gesamte Störungsketten im Körper behandeln möchte, d. h. wenn mehrere Gelenke auf einmal mit den dazugehörigen Weichteilstrukturen mobilisiert und mit gesunden Bewegungsmustern vertraut gemacht werden sollen.

Durch Erlernen und Benutzung der osteopathischen Gelenkdiagnostik zur Lokalisierung von Bewegungsstörungen vor und nach jeder Korrektur, kann der Therapeut nachprüfen, ob die eher intuitive FIT-Unwinding-Technik wirklich den gewünschten Therapieerfolg gebracht hat.

Dies ist zugleich eine sehr sanfte als auch sehr dynamische Technik, die sowohl stark eingeschränkte Gelenke als auch gesamte Muskelketten normalisieren kann.

Diese Kurse haben drei Komponenten:

Die Teilnehmer werden in diesen Kursen lernen:

Was behandelt wird:

Wie behandelt wird:

Wo behandelt wird:

In diesen Kursen wird die FIT zur Behandlung des Oberkörpers einschliesslich HWS, BWS, Brustkorb, und obere Extremitäten (Teil 1) und LWS, Kreuzbein, Becken und untere Extremitäten (Teil 2) erarbeitet.

Kursdauer

Datum und Anmeldung

Bitte siehe Terminplan für den jeweiligen Kursveranstalter

Hinweis

Vorkenntnisse in Manueller Therapie / Osteopathietechniken speziell die der Muscle Energy Technik werden empfohlen, da sie das Verständnis fur die Funktional Indirekte Technik erleichtern.

Sie erhalten 15 Fortbildungspunkte für die anatomischen und muskelphysiologischen Kursinhalte, die im Rahmen dieses Kurses vermittelt werden.

Ein ausführliches Skript ist in dem Kurs enthalten.

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